Da das Datei-System Btrfs schon einige Zeit als „stable“ (stabil) angesehen wird, möchte ich hier kurz beschreiben, wie man sein bestehendes ext4 Dateisystem zum btrfs Dateisystem konvertieren kann.
Bevor man mit der ganzen Prozedur anfängt, sollte man sein ext4 Dateisystem einem Filesystem-Check unterziehen um eventuelle Fehler auszumachen.
Ich boote dazu mein System mit einem Live-CD USB-Stick von einer beliebigen Linux Distribution, damit alle Partitionen nicht eingehängt (mounted) sind
So lassen sich alle Filesystem-Checks gut durchführen.
# fsck.ext4 -f /dev/sdX
Gehen wir jetzt mal von einem intakten ext4 Dateisystem aus, kann man jetzt (voraus man hat auch ein Backup erstellt) mit der Konvertierung zum neuen btrfs Dateisystem beginnen.
Wer so eine Konvertierung zum ersten Mal macht, sollte eine andere Partition als der root-Partition wählen, da bei dieser noch weitere Nacharbeiten zu erledigen sind.
Prüfen, ob die btrfs-tools installiert sind:
# # rpm -qa | grep btrfs --> rpm-based Linux Distros
btrfsprogs-4.5.3-6.3.x86_64
# dpkg -l | grep btrfs --> deb-based Linux Distros
ii btrfs-tools 3.12-1ubuntu0.1
Mit folgendem Befehl startet man die Konvertierung:
ca. 20% freier Speicherplatz sollte für die Konvertierung vorhanden sein.
# btrfs-convert /dev/sdX
Es wird automatisch ein btrfs subvolume erstellt das sich ext4_saved nennt erstellt, das eine spätere Rückkonvertierung zum alten ext4 Dateisystem ermöglicht.
Nach erfolgreicher Konvertierung muss man diese Partition einhängen und noch den mountpoint Typ im der Datei ‚/etc/fstab‘ abändern:
mount /dev/sdX /mnt
# vim /mnt/etc/fstab
z.B
UUID=e52d7524-230c-413e-9c26-8c94b94c34b2 /home btrfs defaults 0 0
Man ändert hier von ext4 auf btrfs und speichert die Datei wieder ab. Anschließend erfolgt eine Neustart des Systems
um abschließend die Funktion zu testen.
Mit folgendem Befehl wird die Rückkonvertierung zu ext4 ermöglicht:
# btrfs-convert -r /dev/sdX
So nun kann man das neue Datei-System auf Herz und Nieren testen, für mich hat es den Langzeittest schon bestanden, da ich es fast überall seit langem auf meinen Systemen einsetze, z.B RAID5 beim Server oder auch als home-Partition, die automatische Snapshot-funktion mit Snapper finde ich besonders gelungen. Bei SUSE Enterprise Server oder openSUSE-Leap/Tumbleweed ist es Standard als root-Filesystem.
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